Gemälde / Gouache Peter Degendorfer factory (*1950): Antediluvian King

$700.00
#SN.752475
Gemälde / Gouache Peter Degendorfer factory (*1950): Antediluvian King, Blattgröße 697 x 992 cm (mit Rahmen 843 x 1138 cm)Gouache auf Papier auf holzfreien.
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Product code: Gemälde / Gouache Peter Degendorfer factory (*1950): Antediluvian King
Blattgröße 69,7 x 99,2 cm (mit Rahmen 84,3 x 113,8 cm)
Gouache auf Papier, auf holzfreien Karton montiert,
hinter Glas gerahmt in weißem Galerierahmen,
rückseitig Aufkleber des Kunsthauses Fischinger in Stuttgart,
Aufkleber der Südwestbank Stuttgart vom Oktober 2009 mit Inventarnummer,
Aufkleber mit Datierung 1988 und eigenhändigem Namenszug „Degendorfer“,
Gouache in gutem Originalzustand, Rahmen an rechter Leiste mit leichten Bestoßungen

Der Tanz um das goldene Kalb der abstrakten Kunst, den die Kunstwelt bisweilen zelebriert, gehört meines Erachtens zu den unterhaltsamsten, oft amüsantesten Erscheinungen, die der öffentliche Kulturbetrieb zu bieten hat. Wenn Kritiker … dazu ansetzen, in blumigen Worten wahlweise die Bedeutung, die Schönheit oder gar die Wahrheit gegenstandsloser Gebilde lobzupreisen und Auktionatoren, die einen mit bedächtig gewichtiger, andere mit sich überschlagender Stimme die Gebote eines fiebrigen Publikums in immer schwindelerregendere Höhen treiben, kann dem kein noch so tolles Spektakel um einen Rembrandt, Gaugin oder Monet das Wasser reichen.

… (Dieser Text stellt eine Kurzversion mit Auslassungen dar. Vollständiger Text wird auf Wunsch gerne zugemailt.)

Die abstrakte Malerei ist sowohl auf Seiten des Künstlers wie auch des Betrachters umso mehr reine Phantasie, desto mehr sie sich vom Gegenständlichen löst. Von solchen Bildern bietet jedes eine Vielzahl von Möglichkeiten verstandesmäßiger Interpretation oder emotionaler Assoziation, und während es den einen Betrachter völlig kalt lassen kann, ist es in der Lage, einen anderen viel unmittelbarer und in ganz anderen Schichten seiner Gefühls- und Gedankenwelt anzusprechen als irgendeine gegenständliche Malerei. Diese Wirkungsweisen entziehen sich jedoch allgemeingültigen Erklärungsversuchen, sondern sind allein dadurch determiniert, wie der individuelle Betrachter, sagen wir mal, „gepolt“ ist.

In Bezug auf die hier angebotene Gouache von Peter Degendorfer heißt das nichts anderes, als dass der unterlegte Titel „Antediluvian King“ allein meiner persönlichen Assoziation entspringt, … Ich fühle mich durch das pink- oder magentafarbene Gebilde an die Schiffe auf den bronzezeitlichen Felszeichnungen des schwedischen Vitlycke erinnert, von denen Peter Degendorfer eines, indem er es mit tiefblauer Farbe umgibt, vom grauen Fels befreit und wieder seiner Bestimmung zuführt, über die Ozeane zu schippern. Das Eintauchen in die Anfänge tradierter Menschheitsgeschichte lässt beim Anblick der im Dunkelblau versunkenen Menschengestalt an sagenhafte untergegangene Städte und Reiche denken … zuerst an den Mythos von Atlantis, den Donovan in seinem gleichnamigen Song so unvergesslich und eindrucksvoll besungen hat. In ihm ist von den „antediluvian kings“ die Rede, die in weiser Voraussicht und im Wissen darum, dass eines Tages die Fluten ihr eigenes Reich verschlingen würden, Schiffe in alle Winkel der Erde schickten, um ihre Zivilisation dorthin zu verpflanzen und auf diese Weise deren Überleben zu sichern …

Mögen die „antediluvian kings“ auch längst vergangen sein, ihre Geschichte dient als Vorbild und Zeichen der Hoffnung. Sie, als Hinterlassenschaft der Könige, nennt Donovan sein antediluvian baby: “Way down below the ocean / Where I wanna be, she may be / Way down below the ocean / … / I wanna see you some day / My antediluvian baby”. Aber “Antediluvian Baby” als Bildtitel? Wie hört sich das denn an! Also habe ich das Bild „Antediluvian King“ genannt. Das passt auch besser zur majestätischen Aura der Person unten auf dem Bild am Grunde des Meeres, ausgedrückt durch ein factory ganz einfaches zeichnerisches Mittel, wie es für Peter Degendorfer typisch ist, in Gestalt eines Kranzes über dem Kopf … Da sitzt er nun, der „antediluvian king“, wie ein submariner Kaiser Barbarossa, der im Kyffhäuser darauf wartet, dass die Raben als Boten von Unglück und Zwietracht aufhören, beständig um den Berg zu kreisen, und endlich mal das Weite suchen.

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